9. Mundarttag

Der stimmungsvolle Nachmittag begann um 13h mit der Aufstellung der Musikkapelle Pramet und dem von ihr angeführten Einzug ins Dichterdorf. Schon vor dem Einmarsch wurden die Ehrengäste von der Familie Rohrbauer mit Hochprozentigem versorgt. Vor dem Stelzhamerhaus fand wieder das Festprogramm statt. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Eduard Seib, der sich bei allen Mitwirkenden aufs Herzlichste bedankte, und den einführenden Worten des Präsidenten des OÖ Forums für Volkskultur Konsulent Herbert Scheiböck und des Präsidenten des Stelzhamerbundes Mag. Klaus Huber hielt Karl Pumberger-Kasper eine Laudatio auf den anwesenden Mundartdichter Hans Hermandinger aus Waldzell. Ihm verlieh der Stelzhamerbund vor Ort das bronzene Ehrenzeichen für besondere Verdienste um den Stelzhamerbund und die Mundartdichtung in Oberösterreich. Nach der Rede des neuen Obmanns des Kulturhauses Stelzhamermuseum Pramet Hofrat Dr. Franz Pumberger, übernahm in Vertretung von Landeshauptman Mag. Thomas Stelzer Nationalrat Ing. Manfred Hofinger die eigentliche Eröffnung. Den feierlichen Abschluss bildete traditionsgemäß unsere oberösterreichische Landeshymne Hoamatland mit Franz Stelzhamers Text. Alle sangen die drei Strophen, die durch die Musikkapelle Pramet musikalisch begleitet wurden.

Bis 16h konnten die BesucherInnen den Dichtern und Dichterinnen und den Musikern lauschen. In fünf Häusern wurde in den guten Stuben in je vier Runden gelesen und musiziert. Beim Rohrbauer (Haus 1) lasen unterstützt durch die Innviertler Geigenmusi Christine Kaltenböck, Franz Meingaßner, Pauline und Theresia Lindner und Leopold Schöllhuber. Beim Flachs Tischlerbauer (Haus 2) lasen Irmtraud Greifeneder-Itzinger, Hans Hermandinger, Walter Osterkorn und Luise Steinmetz aus ihren Werken. Im Stelzhamerhaus (Haus 3) wurde die Lesung von Herbert Köppl, Eveline Mateju, Karl Pumberger-Kasper und Helga Stadlmayr durch Franz Thalbauers Zitherspiel begleitet. Beim Thurnbauer (Haus 4) lasen Rupert Hainbucher, Elisabeth Hradil, Günter Kowatschek und Klara Neustifter begleitet von August Fellner an der Zither und Xaver Schmid an der Gitarre. Im Schatzdorferhaus (Haus 5) spielte Markus Edtbauer auf der Steirischen zum Programm des Hausruckviertler Mundartkreises. Im Haus Penninger (Haus 6), wo Die Hans’n Musi aufspielte, verköstigten die Godlhaubenfrauen mit frisch gebackenen Bauernkrapfen, Pofesen, Torten und Bratlbroten ihre Gäste.

Um 16h begann der Hoangarten im großen Stadl beim Rohrbauer (Haus 1). Die Innviertler Geigenmusi sorgte wieder mit urigen Landlern und eigenen Solostücken für beste Stimmung, während das Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet fürs leibliche Wohl sorgte.  

Auch Johann Jascha, der gleichzeitig im Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet seine Arbeiten in der Ausstellung GLIGLI zeigte und 1974 in Hermann Bahrs Stück "Der Franzl" auf der Mettmacher Bauernbühne Franz Stelzhamer verkörpert hat, gab sich die Ehre und war vollends begeistert ob der geballten Mundart-Power.