Hans Heis - Unterwegs
von 1. Juli 2023 bis 27. August 2023
Der gebürtige Linzer, Hans Heis, Jahrgang 1959 lebt heute in Wien und Natternbach. Er wurde 1974 bis 1978 in Hallstatt zum Holzbildhauer ausgebildet. Im Anschluss studierte er an der Kunsthochschule in Linz 1978 bis 1983 bei dem Bildhauer Erwin Reiter sowie 1983 bis 1985 in der Meisterklasse für visuelle Gestaltung bei Laurids Ortner. Nach einer Phase bildhauerischen Schaffens beginnt er intensiv zu malen.
Seine poppigen und naturalistischen Malereien überraschen durch die ungewöhnlichen Blickwinkel und dynamischen Kompositionen. Geschichtenreich und lebensnah setzt der Maler seine Beobachtungen auf der Leinwand um. Ihnen gehen unzählige Zeichnungen voraus, die von Heis großartiger Beobachtungsgabe, seiner immensen Vorstellungskraft und zeichnerischen Meisterschaft zeugen. Seine Zeichnungen und Malereien sind voll handwerklicher Raffinesse und geballter Phantasie.
Seine eigenen Maleridole sind David Hockney, Edward Hopper, Caravaggio und die Künstler der Donauschule. Heis hat aber seinen eigenen, unverkennbaren Malstil entwickelt. Es sind Rollbilder, die entfernt an Plakatmalerei und durch die Art der Hängung, die oft hochgezogenen Horizonte und die stempelhafte Darstellung der Signatur auch an Japanische Holzschnitte erinnern. Seine Bilder im Kopf treiben ihn an, immer weiter zu malen und unterwegs zu sein. Im Sinne von Pablo Picassos Zitat, nachdem dieser seine Motive nicht sucht, sondern findet, meint Hans Heis er „stolpere einfach“ über sie. Dabei ist er stets aktuell und gegenwärtig und sagt selbst: „Der Schweiß von gestern interessiert mich wenig“.
Kunst ist für ihn nicht nur eine Verschönerung der Welt, sondern auch ein Ausdrucksmittel über den Sinn des Lebens nachzudenken oder politische Haltungen zu transportieren. Seine frühen Arbeiten waren oft großformatige Kompositionen mit gesellschaftspolitischen Inhalten, die er aktionistisch an Felswänden, Autobahnwänden oder in Parks zeigte. Heute sind seine Malereien kleiner im Format, aber weiterhin oft auf dem Punkt gemalt, an dem es brennt: Corona, Umweltverschmutzung, Flüchtlingsthematik. Die in Pramet ausgestellten Arbeiten erzählen jedoch in leuchtenden Farben vom prallen Leben und vom neugierigen Erkunden der Welt.
Die Ausstellung ist bis inklusive Sonntag 27. August, immer sonntags von 14 – 16 h, bei freiem Eintritt geöffnet. Der Künstler wird auch an zwei Sonntagen, 20. August und 27. August, in der Ausstellung anwesend sein.