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Durchbruch
von 6. September 2013 bis 27. Oktober 2013
Gewagte Materialien, kräftige Farben, wiederkehrende elementare Formen und klare Aussagen bestimmen die Arbeiten von Johann Lengauer. Seine Kunst steht für ethischen Widerstand gegen Gier und Maßlosigkeit und ist getragen von kreativem Reichtum und der Lust am Verwandeln. Sie ist ein Plädoyer für die Fähigkeit zum Staunen. Es gilt, das Herz zu entflammen und den Geist zu erweitern.
Seit rund 20 Jahren bildet der respektvolle, maßvolle und freigeistige Umgang mit sich selbst und der Mitwelt den zentralen Kern der Fragestellungen. Wie gelingt ein Durchbruch auf eine neue Stufe, eine Verfeinerung, wie entsteht eine langfristig tragfähige Basis und was lässt alles zusammen brechen?
Die wiederkehrenden Symbole in Lengauers Arbeiten sind „Innere Könige“, Vögel der Zuversicht, Flammenhäupter und Gesichtsprofile, die sich alle gen Himmel emporstrecken. Durch die unbekümmerte und zugleich unbeirrbare Herangehensweise des Künstlers entstehen Werke, die keine temporär trendigen Variationen von Bekanntem, sondern für sich stehende, eigenständige Unikate sind.
In der Ausstellung im Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet werden viele neue Arbeiten zu sehen sein, darunter klein- und großformatige Skulpturen aus Metall, die teils mit Stein oder Holz kombiniert sind, sowie Malereien und die neuesten Grafiken. Das Titelmotiv der Ausstellung ist ein monumentales Kreuz, Ursymbol der Menschheit, dessen Korpus aus blauem Flaschenglasbruch eine Hymne an die Schönheit darstellt und zugleich an die Zerbrechlichkeit des Daseins gemahnt. Die von Lengauer über Jahre hindurch verfeinerte Technik des Flaschenglasbruchs ermöglicht facettenreiche Lichtreflexe und Farbeffekte. Collagen aus Schleifpapier wiederum verweisen allein schon durch ihre rauen Oberflächen auf die Rauheit des Lebens. Aus Lengauers Feuer- und Landschaftsinszenierungen erwartet die Vernissage Besucher die vor dem Kulturhaus aufgebaute Fackelinstallation „GETRAGENSEIN“.
Der aus Mettmach stammende Künstler Johann Lengauer (geboren 1966) hat 1990 ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen und war von 1991 bis 1994 als Produktmanager in einem internationalen Konzern beschäftigt bevor er 1994 den Weg des freischaffenden Künstlers einschlug. Er lebt und arbeitet seit 2006 in Wippenham.