Im Zeichen des Materials
von 10. Juni 2011 bis 28. August 2011
Die in dieser Ausstellung inszenierte Gegenüberstellung von Skulpturen und verschiedenen Materialien wie Stein, Leder, Metall und Holz steht für eine konsequent betriebene skulpturale Grundkonzeption. Gemeinsam ist den vier Künstlern die Konzentration auf Skulpturen sowie auf Materialien und deren Bearbeitung bzw. konkrete formale Gestaltung.
Walter Gschwandtner
Bildhauer, 1956 in Niederneukirchen bei St.Florian geboren, Studium an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, 1981 Diplom für Bildhauerei bei Prof. Erwin Reiter, arbeitet in Leonding und lebt unweit davon, Mitglieder der Künstlervereinigung MAERZ, Sprecher der Kulturinitiative Narrenschyff. www.waltergschwandtner.at
„In meiner bildhauerischen Arbeit beschäftige ich mich mit Fragen des Menschseins, mit Geburt und Tod, Liebe, Sexualität, Religion und Macht. Meine Installationen nenne ich ‚Schaustücke‘. In den Schaustücken erzähle ich Geschichten gleich einem Autor, der ein Theaterstück – ein Schauspiel oder eine Tragödie schreibt. Die einzelnen Formen werden mit Inhalten belegt. Alle Teile zusammen erzählen gemeinsam die Geschichte. Die Formen stehen inhaltlich und formal zueinander in Beziehung. Oft verarbeite ich Leder, manchmal auch Plane aus PVC, selten Stoff. Häufig schweben meine Objekte verspannt im Raum. Der Umraum für eine Arbeit wird sehr bewusst gewählt und in die Arbeit miteinbezogen.“
Walter Kainz
Altsommerau 6, 4925 Pramet, walter_kainz@aon.at, www.kilianowitsch-art-kainz.com
Seit 1982 freischaffend tätig, zahlreiche Ausstellungen und öffentliche Aufträge, Mitglied des OÖ Kunstverein Linz sowie der Innviertler Künstlergilde.
In den Skulpturen von Walter Kainz ist der Herstellungsprozess ein bildkonstituiernder Faktor. Raumgreifende, dynamische Formensprache steckt in ihnen, die zu einer geschlossenen Formensprache verdichtet wird. Kainz strebt eine differenzierte Synthese zwischen Abstraktion und Figuration an. Die Ambivalenz zwischen Blühen und Verfall, zwischen strenger Gestalt und Auflösung ins Amorphe bilden den thematischen Kern.
Walter Sagmeister
Bründl 9, 4760 Raab, andreas-sagmeister@aon.at, www.sagmeister.kunststueck.at
1966 in Ried/I. geboren, 1981-1985 Fachschule für Gold- und Silberschmiede in Steyr/ O.Ö., 1985–1991 Studium an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz bei Prof. Helmuth Gsöllpointner, 1991 Diplom/ Meisterklasse Metall. Seit 1993 als freischaffender Künstler in den Bereichen Metallplastik, Schmuckgestaltung und Design tätig, Mitglied der Innviertler Künstlergilde und der IG Bildende Kunst. Von 1998-2008 Leitung der Galerie Kunststück in Reichersberg (OÖ). Zahlreiche Ausstellungen und Kunst am Bau Projekte im In- und Ausland.
Die Arbeiten Sagmeisters sind als eine von allen Funktionen befreite Reflexion der Welt zu sehen. Das Objekt, die Plastik, ist kein Abbild eines Gegenstandes im herkömmlichen Sinn, sondern es ist ein eigen- und selbständiges Objekt, das für sich steht. Der gemeinsame Nenner seiner Arbeiten sind die Reduktion und die Konzentration auf die wesentlichen Elemente und Ideen.
Thomas Wiederkehr
Pilgersham 15, 4926 St. Marienkirchen a. H., +437753/2872
Geboren 1947 in der Schweiz. 1978 Beginn der Bildhauerischen Tätigkeit bei Chresta bei Tedoldi in Zürich, 1982 Übersiedlung nach Wien, seither Wohnsitz in Österreich. Seit 1985 vorwiegend freischaffend tätig, vor allem Marmor, Kalkstein, Serpentin, Travertin. Seit 1995 verwendet arbeitet er bevorzugt mit regionalem Granit. Mitglied der Salzburger Berufsvereinigung bildender Künstler, Mitglied der Innviertler Künstlergilde. Arbeitsaufenthalte in Thailand und in Steinbrüchen in Italien und Österreich.
Stabilität wird dem Material Stein nachgesagt. Thomas Wiederkehr schafft fragile, filigrane Gebilde daraus. Ob glatt poliert oder schroff belassen, das Material Stein behält seine charakteristische Ästhetik.