Fr, 3. Mai 2019 - 19:30
Traeger - Muhr - Wallner. Ausstellungseröffnung
Krieg - Verhetzung - Zerstückelung
Vor zehn Jahren haben wir das Kulturhaus mit einer WILHELM TRAEGER Ausstellung feierlich eröffnet, zehn Jahre später, am 3. Mai 2019 um 19h30 wollen wir die Saison mit der Ausstellung WILHELM TRAEGER – GOTTHARD MUHR – ROBERT WALLNER. Krieg – Verhetzung – Zerstückelung“ eröffnen und damit auch an den Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 gedenken. Die Ausstellung nähert sich von drei künstlerischen Perspektiven dem Thema.
Wilhelm Traeger (1907 – 1980), der 1907 in Wien geborene und später in Ried verstorbene Künstler hat selbst zwei Weltkriege erlebt. Krieg und Verhetzung bleiben für ihn lebenslang künstlerische Themenstellungen. Traeger stellt in seinen Arbeiten immer wieder die Frage nach der Verhetzung und nach der schicksalshaften Vorbestimmung bzw. der Ausweglosigkeit des Menschen vor dem Willen der Götter.
Gotthard Muhr (1939 – 2013), der 1939 im Jahr des Ausbruches des Zweiten Weltkrieges in Schwanenstadt geborene und mittlerweile in Wien verstorbene Künstler beschäftigte sich in seinen Grafiken mit menschlichen Torsi, zerstückelten und gesichtslosen Körpern. In seinen Grafiken „zwickt“ etwas oder hat einen „Pferdefuß“. Sie stellen auch die Frage nach dem körperlichen Leid und der menschlichen Existenz per se in den Raum.
Robert Wallner (geb. 1956), der in den 1050ern geborene St. Marienkirchner, der seit vielen Jahren in Pramet ansässig ist, hat Feldpostbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und verarbeitet sie in enkaustischen Malereien und Collagen. 1992 reagiert er mit der Serie „And YU“ auf den Jugoslawienkrieg und wirft damit auch die Frage nach dem Du auf.